Geldüberweisung ins Ausland – Warum ist mir dieses Thema in diesem Blog so wichtig: Nun, nach meiner Auswanderung habe ich alleine in den ersten drei Jahren bestimmt nahzu 1.000 Euro nur allein an Bankgebühren bezahlt. Natürlich war das auch ein bisschen selbstverschuldet, weil meine Annahme, im Ausland läuft bankentechnisch alles „wie zu Hause“ eine naive Annahme war. Deshalb gebe ich Ihnen zu diesem Thema nicht nur die diversen Zahlungsmöglichkeiten an, sondern eben auch wertvolle Tipps, wie Sie den einen oder anderen Euro, Dollar oder was auch immer, nicht sinnlos schon vorab den Banken überlassen.
Geldüberweisung ins Ausland
Besonders für Auswanderer kann dieses Thema recht schnell zu einer sehr aufwendigen und kostspieligen Angelegenheit werden. Warum? Man denkt beim Auswandern – aber auch bei einem längeren Auslandsaufenthalt – mehr oder weniger an alles. Doch der Punkt: Transferieren von Geld zwischen dem In- und Ausland – vor allem, wenn Sie sich im Nicht-EU-Ausland aufhalten – wird gerne vergessen.
Natürlich werden Sie – bei längerem Aufenthalt – ein Bankkonto im Ausland eröffnen. Doch wie nun kostengünstig Geld überweisen:
Standard Überweisung (innerhalb der EU)
Innerhalb der teilnehmenden EU-Staaten ist die Überweisung von einem in das andere Land an sich kein Problem. Hier überweisen Sie per EU-Standard-Überweisung – entwickelt von dem europäischen Kreditgewerbe – genau so einfach, wie Sie das bisher auch bei einer Überweisung innerhalb des Landes vorgenommen haben. Dieser Standard innerhalb des innereuopäischen Zahlungsverfahren ist einer Inlandsüberweisung gleichzusetzen.
Vorteil:
- Gebühren sind nicht höher als bei einer Inlandstransaktion
Nachteile:
- Der gesamt Vorgang – von der Answeisung bis zum Eingang des Geldes – dauert in der Regel ein bis zwei Tage länger.
- Aufgrund der Meldepflicht gemäss der Aussenwirtschaftverordnung gelten Zahlungen nur in Höhe von max. 12.500,00 Euro.
Standard Überweisung (innerhalb der EU)
Innerhalb der teilnehmenden EU-Staaten ist die Überweisung von einem in das andere Land an sich kein Problem. Hier überweisen Sie per EU-Standard-Überweisung – entwickelt von dem europäischen Kreditgewerbe – genau so einfach, wie Sie das bisher auch bei einer Überweisung innerhalb des Landes vorgenommen haben. Dieser Standard innerhalb des innereuopäischen Zahlungsverfahren ist einer Inlandsüberweisung gleichzusetzen.
Vorteil:
- Gebühren sind nicht höher als bei einer Inlandstransaktion
Nachteile:
- Der gesamt Vorgang – von der Answeisung bis zum Eingang des Geldes – dauert in der Regel ein bis zwei Tage länger
- Aufgrund der Meldepflicht gemäss der Aussenwirtschaftverordnung gelten Zahlungen nur in Höhe von max. 12.500,00 Euro.
Überweisung per Bank außerhalb des SEPA*-Raumes
(*SEPA-Europäischer Zahlungsraum)
Nun kommen wir zum eigentlichen Thema, wenn wir die Bezeichung „Probleme bei Auslandsüberweisungen“ verwenden. Und ohne grosse Erklärung komme ich gleich zu den Nachteilen:
- Ausländische Banken sind oft nicht so zuverlässig wie Banken im deutschsprachigen Raum
- Überweisungen dauern oft sehr lange. Denken Sie daran, wenn Sie zum Beispiel eine dringende Zahlung – die keinen Aufschub duldet – zu leisten haben. Informieren Sie sich rechtzeitg über die durchschnittliche Dauer einer Überweisung zwischen den beiden in Frage kommenden Staaten.
- Überweisungen aus dem Ausland nach Deutschland und deren reibungslose Abwicklung entsprechen nicht immer Ihrem Verständnis. Das kann beim dort zuständigen Sachbearbeiter schon seinen verhängnisvollen Anfang nehmen. Glauben Sie mir eines: Ich weiss, von was spreche oder vielmehr schreibe.
- Tägliche Schwankungen der Devisen- und Wechselkurse fallen – je nach Land – teilweise sehr unterschiedlich und stark aus. Berücksichtigen Sie dass bei Ihrer geplanten Zahlungstransaktion. Nicht das die Exfrau Sie verklagt, weil Sie aufgrund des derzeitigen Wechselkurses schnell mal 30 Euro verloren haben und dies bei der Überweisung nicht berücksichtigt haben.
- Die Überweisungsgebühren sind teilweise unglaublich. Bei dringenden Überweisungen habe ich mehrmals bis zu 50 Euro nur für die Bankgebühren bezahlt. Da kommt Freude auf 😉
@ Geldüberweisung ins Ausland
Gibt es Alternativen? Und wenn Ja, welche?
Im Zeitalter des Internets und den zahlreichen Online-Dienstleistern gibt es viele interessante Möglichkeiten. Eines vorweg: Nicht alle sind gut. Ich persönlich habe einige davon das ein oder andere mal verwendet. Aufgrund der hohen Gebühren und den unterschiedlichen Dienstleistungspaketen sind dennoch einige Anbieter zu empfehlen. Bei den namhaften Unternehmen sind die Gebühren meist höher als bei der weniger bekannten Konkurrenz.
Bekannte Unternehmen sind TransferWise und Western Union. Es gibt aber auch: PayPal, Azimo, Xendpay, MoneyGram, WorldRemit, Geldtransfer.org und viele mehr. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um Banken und Systeme handelt, die ich persönlich nicht (mehr) verwende, habe ich hierzu bewusst auf die Verlinkung verzichtet. Sollten Sie dennoch interessiert sein, mit der angegebenen Firmenbezeichnung werden Sie im Internet schnell fündig.
Mein Tipp: Sollten Sie diese Art der Geldüberweisung in Betracht ziehen, informieren Sie sich ausführlich und gründlich über die folgenden genannten Alternativen. Eines ist klar: Alle wollen Geld verdienen. Das ist auch soweit in Ordnung. Nur prüfen Sie sorgfältig:
- welchen Betrag wollen Sie anweisen (die Institute verlangen hier – teilweise nach Länder aufgeschlüsselt – sehr unterschiedliche Gebühren)
- welche Dokumente bei der Abholung vorgezeigt werden müssen
- an welchen Standorten innerhalb des Landes kann das Geld abgeholt werden
- wie lange dauert die Abwicklung
- in welchen Ländern wird dieser Service angeboten
- welche Überweisungsformen (Direkt, Kreditkarte, Mobil, etc.) gibt es
- usw.
Sie merken, dass dies nicht ganz so einfach ist, wie man sich das schnell mal vorstellt. Erst die Anbieter „scannen“ und dann entscheiden. Mir persönlich sagen diese Systeme nicht sonderlich zu. Das ist aber meine eigene Meinung. Ich bevorzuge andere Möglichkeiten, bei denen ich teilweise ohne Gebühren und vor allem mit wesentlich weniger Aufwand notwendige Zahlungsanweisungen vornehme(n) lasse.
@ Geldüberweisung ins Ausland
Meine Empfehlung
Deshalb nun zu meiner Empfehlung (Voraussetzung: Längere Abwesenheit im aussereuropäischen Ausland)
Regeln Sie vor Ihrer Abreise die mobilen Angebote Ihrer Bank oder auch einer darauf spezialisierten Bank. Ich zum Beispiel (nein, ist keine finanzierte Werbung, sondern meine persönliche Meinung) nutze das Angebot der comdirect-Bank. Die Konditionen und sind – im Vergleich zu vielen anderen Banken – günstig und vertretbar. Die Abwicklung ist einfach, das Serviceangebot auf der Website funktioniert reibungslos. Sie bekommen eine Giro-Karte und eine Kreditkarte. Kostenlos. Sie können Geldbeträge recht einfach und kostenlos zwischen den beiden Karten hin- und herüberweisen. Dauer zwischen Anweisung und Ausführung: In der Regel einen Tag. Vor Abschluss: Lassen Sie sich beraten und probieren Sie nach Abschluss mehrfach sämtliche im Ausland benötigten Aktion mit Ihrem Account aus (stimmt das Passwort?!, habe ich alle Rechte?!, verstehe ich das Prozedere?!, usw.). Viele Zahlungen (u.a. Verträge) sind in Deutschland nur mit dem Giro-Konto möglich. Das können Sie problemlos mit Ihrem Online-Konto abwickeln.
@ Geldüberweisung ins Ausland
Deshalb: Bedenken Sie die Dauer Ihrer Abwesenheit: Wenn Sie zum Beispiel ein Jahr im Ausland sind, sorgen Sie dafür, dass Ihr Konto Zahlungen für diesen Zeitraum – wenn möglich – als Guthaben aufweisen. Was passiert aber, wenn Sie kein Guthaben mehr auf einem deutschen Konto mehr haben:
Nun, denken Sie vorab über eine mögliche Bankvollmacht über Ihr Girokonto nach. Vielleicht sind Ihre Eltern (oder sonstige Familienangehörige) bereit, in diesem Fall vorrübergehende Zahlungen zu übernehmen, bis Sie die Möglichkeit wieder haben, dies vor Ort auszugleichen. Dies wird von vielen Auswanderern, die ich persönlich kenne, so gehandhabt. Meist besuchen sie die Familie mindestens einmal pro Jahr und nutzen somit diesen Aufenthalt, um eventuelle „Restschulden“ auszugleichen und Ihr Konto für den kommenden Zeitraum wieder aufzufüllen. Ist auf jeden Fall billiger und wesentlich einfacher. Sollten weder Eltern noch Geschwister diesen Part für Sie übernehmen können oder wollen, können Sie auch ein Girokonto einrichten lassen, dass nur bestimmte Zahlungen abwickeln soll. Somit beschränken Sie das Risiko und können leichten einen Verwandten und Bekannten für diese „Arbeit“ finden.
@ Geldüberweisung ins Ausland